Rezension: Daughter of the Pirate King [Tricia Levenseller]

Daughter of the Pirate King ist ein Young Adult Fantasyroman über die Tochter des Piratenkönigs, die von ihrem Vater auf eine geheime Mission geschickt wird und dafür ihre Entführung inszeniert. Ihre Aufgabe: eine verstecke Landkarte finden, die zu einer sagenumwogenden Schatzinsel führt. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da es insbesondere auf BookTok sehr gehyped wird. Meine Gedanken zur Geschichte könnt ihr wie immer hier nachlesen.
Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-1-250-14422-5 | 311 Seiten | Square Fish | Taschenbuch

INHALT

There will be plenty of time for me to beat him soundly once I’ve gotten what I came for. Sent on a mission to retrieve an ancient hidden map—the key to a legendary treasure trove—seventeen-year-old pirate captain Alosa deliberately allows herself to be captured by her enemies, giving her the perfect opportunity to search their ship. More than a match for the ruthless pirate crew, Alosa has only one thing standing between her and the map: her captor, the unexpectedly clever and unfairly attractive first mate Riden. But not to worry, for Alosa has a few tricks up her sleeve, and no lone pirate can stop the Daughter of the Pirate King. 

GEDANKEN ZUM BUCH

Daughter of the Pirate King ist eines jener Bücher, an denen man nicht vorbeikommt, wenn man regelmäßig auf BookTok unterwegs ist. Ich war von den Videos und den vielen positiven Meinungen mehr als fasziniert und hatte große Lust auf die Geschichte. Mehr noch als hier mit einer „Lady Jack Sparrow“ geworben wurde. Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fluch der Karibik Fan bin und den ersten Film über 70 Mal gesehen habe – a little bit obsessed? Maybe, but I don`t care. Ich liebe diesen Film! Da das Buch auch noch mit einem Zitat meines Lieblingspiraten startet, war ich mehr als gehyped und hatte hohe Erwartungen an Alosa – die sie leider nicht erfüllen konnte…
Aber starten wir von vorne:

Das Buch ist in einem sehr einfachen und gut verständlichen Englisch verfasst, sodass man die Geschichte auch als Anfänger versteht. Die Kapitel sind nicht so lang und obwohl viel „Piraten Slang“ verwendet wird, braucht man kaum Übersetzungshilfe, weil das Buch für Jugendliche geschrieben wurde. Ich glaube, hier lag auch ein Großteil meines Problems, denn das Buch ist wirklich sehr jugendlich gehalten. Die Handlung ist eher seicht und tröpfelt auf den ersten 200 Seiten nur langsam vor sich hin. Es gibt kaum Spannung und die Szenen wiederholen sich. Dazu kommt, dass sich auch die Charaktere kaum entwickeln und mir jedweder persönliche Bezug zu ihnen gefehlt hat. Alosa wird als „Lady Jack Sparrow“ bezeichnet, was ich ja fast schon frech finde, denn sie ist alles andere als ein Jack Sparrow (sorry, CAPTAIN Jack Sparrow!). Jack ist gewieft, chaotisch, nimmt nichts im Leben ernst und schafft es, sowohl tollpatschig als auch meisterhaft geschickt im selben Moment zu sein. Alosa hingegen ist ernst – viel zu ernst – und alles andere als tollpatschig. Selbst als sie sich schwächer zeigt als sie ist, bleibt sie nahezu perfekt und gibt mit ihrem Können an. Sie ist arrogant, sarkastisch und sehr auf ihr Äußeres fixiert. Letzteres kann ich aber aufgrund ihrer Herkunft noch halbwegs nachvollziehen. Alosa ist aber definitiv kein Jack und wird es auch nie sein.
Ich bin bis zum Schluss nicht mit ihr warmgeworden und empfand sie als sehr eindimensional und blass. Sie ist zu perfekt, zu schön, zu talentiert und zu bemüht darin, die kaltherzige Piratenprinzessin zu sein, die ihr Vater zu formen versuchte. Für mich wurde das Potential in Alosa nicht genutzt, was ich sehr schade fand, weil man aus ihrer zweiten Hälfte viel hätte machen können.
Generell wurde im Buch das Potential der Charaktere nicht genutzt. Aus Riden, Draxen und einigen Nebencharakteren hätte man wirklich viel machen können, aber sie blieben bis zum Schluss blass. Die Liebesgeschichte ebenfalls eher seicht und in meinen Augen sogar ziemlich unglaubwürdig. Alosas Charakter ist kalt und kalkuliert. Sie tut nichts ohne Hintergedanken und Riden für ihre Zwecke zu benutzen schien mir authentischer als ihn als Love Interest auszubauen. Bei ihm habe ich es verstanden, aber bei ihr? Nö… Fand ich nicht gut.

FAZIT

Daughter of the Pirate King war mein erstes Buch der Autorin und konnte mich leider nicht überzeugen. Sowohl die Handlung als auch die Charaktere bleiben bis zum Schluss eher blass und eindimensional. Es gab viel verschenktes Potential und die Lovestory war aufgrund der Charakterbeschreibung von Alosa ziemlich unglaubwürdig. Für Englisch-Einsteiger ist dieses Buch aber durchaus zu empfehlen. Die Sprache ist leicht verständlich und die Kapitel nicht sehr lang. Wer also einen lockeren, etwas seichten Jugendroman sucht, wird hier auf jeden Fall fündig werden. Ich werde den zweiten Band wohl nicht mehr lesen.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s