Rezension: Four Houses of Oxford – Gewinne das Spiel [Anna Savas]

Erst vor kurzem habe ich Band dieser Dilogie gelesen und so sehr geliebt! Es war spannend, originell, emotional und mit dem Dark Academia Genre auch einmal etwas, das ich bisher kaum gelesen habe. Ich war also mega gespannt auf die Fortsetzung und damit auf das Finale der Dilogie. Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr wie immer hier nachlesen. Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-473-58619-6 | 480 Seiten | Ravensburger Verlag | Band 2 | Klappbroschur

INHALT

Harper ist der Studentenverbindung der Diamonds beigetreten und steckt mitten im intriganten Spiel der Vier Farben – ein Spiel, das sie um jeden Preis gewinnen muss. Doch je weiter die Runden voranschreiten, desto erbarmungsloser werden die Aufgaben und Gegner. Darunter auch Finley, zu dem sie gerade erst wieder Vertrauen gefasst hat. Was Harper nicht ahnt: Genau wie Finley verfolgen die Vier Farben mit ihrer Inszenierung noch ein anderes Ziel. Eines, das sie alle das Leben kosten könnte.

GEDANKEN ZUM BUCH

Nach diesem wirklich fiesen Cliffhanger von Band 1 habe ich die Tage bis zum Release von Band 2 gezählt. Als das Buch dann in der Buchhandlung ankam, musste ich es natürlich sofort mitnehmen und habe es kurz darauf auch gleich angefangen. Die Handlung wird direkt weitererzählt, sodass ich schon nach wenigen Zeilen wieder sehr tief in die Geschichte eingetaucht bin. Es passiert viel, sehr schnell und sehr überraschend. Die Charaktere entwickeln sich mit derselben Geschwindigkeit, was ich zwar nicht ganz so gut fand, was aber von der Autorin gut umgesetzt wurde. Stilistisch und erzählerisch habe ich tatsächlich nichts zu kritisieren, denn das Buch ist wahnsinnig gut geschrieben und die Handlung durchgehend spannend. Leider fand ich aber die Geschichte selbst, genauer gesagt die Auflösung des Rätsels um die Studentenverbindungen, einfach nicht gut.
Was mich an Band 1 nämlich so fasziniert und begeistert hat, war der Anteil an Dark Academia und der Mythos um die Kräfte der Vier Farben. Anna Savas hat das so spannend und originell erzählt, dass ich mit einer vergleichbar originellen Auflösung gerechnet hätte und mich das tatsächliche Warum dann extrem enttäuscht hat. Ohne hier jemanden zu spoilern muss ich nämlich sagen, dass hier ein sehr leichter Weg gewählt wurde, um die Fähigkeiten und das Spiel zu erklären. Ich fand die Erklärung weder originell noch spannend und war so extrem enttäuscht, dass mir das letzte Drittel der Geschichte keinen Spaß mehr gemacht hat. Das Buch ist nicht schlecht – das will ich damit auf keinen Fall sagen! Es ist wie Band 1 sehr gut geschrieben und die Charaktere sehr authentisch. Vor allem Harper fand ich einfach toll! Sie ist neugierig und dickköpfig und gibt einfach nicht auf. Finns Entwicklung mochte ich tatsächlich gar nicht, was aber auch weniger mit seiner charakterlichen Entwicklung per se und viel mehr mit dem Handlungsverlauf zu tun hatte.
Ich komme einfach nicht damit klar, welche Richtung das Buch eingeschlagen hat. Für mich war es leider sehr unglaubwürdig und ich hatte das Gefühl, als wüsste die Autorin selbst nicht, wie sie die Geschichte anders auflösen sollte. Anstatt das also weiter zu durchdenken, hat sie einfach auf die übernatürliche Schiene abgebogen, was für mich aber nicht zum Rest der Geschichte gepasst hat. Sie hat – wie gesagt – den leichten Weg gewählt, was ich echt schade finde. Auch das Ende war … naja… Hätte ich mir anders gewünscht.

FAZIT

Das war leider nicht mein Buch. Ich gebe zu, dass ich mit gewissen Erwartungen an das Finale herangegangen bin. Nach dem grandiosen Start von Band 1 hatte ich mich nämlich sehr auf die Auflösung des Rätsels gefreut. Mein Kopf war voller Fragen, die Antworten verlangten und ich konnte es nicht abwarten, Harper weiter auf ihrem Weg durch die vielen Geheimnisse zu folgen. Stilistisch und erzählerisch hat Anna Savas auch perfekt abgeliefert. Band 2 ist genauso spannend erzählt wie der Vorgängerband und Harper ebenso authentisch. Leider gefiel mir der Handlungsaufbau nicht. Ich fand die Art und Weise wie die Geschichte aufgelöst wird absolut nicht glaubwürdig und war extrem enttäuscht. Ich hatte mit Originalität und einem großen Wow-Effekt gerechnet und habe stattdessen eine der einfachsten und erwartbarsten Auflösungen bekommen, die man wählen kann. Für mich hat sich die Autorin leider für den einfachen Weg entschieden, der in meinen Augen nicht zum Rest der Geschichte gepasst hat. Sehr schade. Weil das Buch aber gut geschrieben, spannend erzählt und die Handlung reine Geschmackssache ist, vergebe ich dennoch 3 Sterne.

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