Rezension: Lonely Heart [Mona Kasten]

Endlich wieder ein Mona Kasten Buch! Nachdem ich ihre Again-Reihe förmlich aufgesogen und inhaliert habe, habe ich ihrem neuen Buch förmlich entgegengefiebert. Die Tage gezählt. Die Stunden, bevor ich es abholen konnte. Ich war wahnsinnig gespannt und musste es dann direkt lesen. Wie es mir gefallen hat, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.

Produktinformationen: ISBN: 978-3-7363-1900-4 | 416 Seiten | Lyx Verlag | Band 1 | Hardcover

INHALT

Rosie kann nicht glauben, dass sie Scarlet Luck für ihre Webradio-Show interviewen darf. Nicht nur verfolgt sie die Band seit Jahren, ihre Lieder haben sie auch durch die schwerste Zeit ihres Lebens gebracht. Vor allem Adam, der Schlagzeuger, fasziniert sie, nicht zuletzt deshalb, weil über ihn nur bekannt ist, dass er seit Jahren keine Berührungen duldet – von niemandem. Aber dann steht die Band schließlich in Rosies kleinem Studio, und alles geht schief. Das Interview muss abgebrochen werden, und Wellen aus Hass prasseln online auf Rosie nieder. Als sie sogar auf der Straße von Fans angegriffen wird, laden Scarlet Luck sie kurzerhand auf ein Konzert ein, als Zeichen, dass sie die Sache hinter sich lassen wollen. Plötzlich steht Rosie ein zweites Mal vor Adam. Adam, in dessen Augen sie einen unfassbaren Schmerz erkennt – und dem sie niemals näherkommen darf …

GEDANKEN ZUM BUCH

Diese Rezension zu schreiben fällt mir wahnsinnig schwer… So, so, schwer! Nachdem ich erfahren habe, dass es endlich – ENDLICH – wieder ein Mona Buch geben wird, habe ich mich so sehr auf diese Geschichte gefreut. Thematisch ist sie nämlich genau mein Fall und die Aufmachung ist wirklich mehr als wunderschön. Ich dachte wirklich, dass das genau mein Buch wird. Aber leider … leider … war es nicht so.

Bevor ich jedoch mit meiner Kritik anfange, möchte ich die guten Dinge hervorheben: Der Schreibstil war wie gewohnt perfekt. Mona Kasten hat einfach ein Gespür für Emotionen und Beschreibungen. Schon während der ersten Seiten habe ich direkt eine Verbindung zur Umgebung gespürt und konnte mir alles rund um Rosie sehr gut vorstellen. Ich bin deshalb auch sehr schnell in die Geschichte hineingekommen und habe die ersten Kapitel regelrecht verschlungen. Alle anderen Bücher mussten währenddessen warten, weil ich einfach nur so durch die Seiten geflogen bin. Leider habe ich aufgrund des tolles Schreibstils erst sehr spät gemerkt, was mir im Buch gefehlt hat und hier kommen wir auch schon zu einem der größten Kritikpunkte für mich. Ich habe einfach den Sinn hinter vielen Handlungen nicht verstanden. Mir fehlte vor allem bei den beiden Hauptprotagonisten der Sinn für ihr Handeln. Das Warum und Wieso, der Grund für das Drama und einfach alles, was mir einen emotionalen Bezug zu ihnen ermöglicht hätte. Das war in meinen Augen nämlich einfach nicht da. Obwohl ich Rosie und Adam anfangs wirklich mochte und beide gerne verfolgt habe, gab es für mich zu beiden viel zu wenig Hintergrundinformationen. Ich habe zwar verstanden, dass beide Probleme haben, aber nicht warum. Ich habe mitbekommen, dass sie sich distanziert verhalten, aber eben nicht warum. Es gab für mich keine Erklärung zum WARUM und das hat mich wahnsinnig gestört. Zwar hatte ich das Buch trotzdem recht schnell durchgelesen – in der Hoffnung, dass es noch ein paar Fragen beantwortet – aber dann kam der Cliffhanger, der (Überraschung) keines der gefühlt tausend Warums beantwortet.
Da es in dem Buch um eine Slow Burn Romance geht und sich Rosie und Adam nur sehr langsam näherkommen, fehlte mir zudem die Spannung. Auch wurden mir zu viele potentielle Handlungsstränge aufgebaut, die wahrscheinlich erst im zweiten Teil richtig thematisiert werden. Ich hätte mir gewünscht, dass zumindest ein paar relevante Fragen beantwortet werden, anstatt auf den nächsten Band vertröstet zu werden.

Mit den Nebencharakteren hatte ich leider auch ziemliche Probleme. In meinen Augen hatten diese kaum Existenzgrund und dienten eher als austauschbare Randfiguren. Zudem hätte ich mir mehr musikalische Szenen gewünscht, da das ja das Fokusthema des Buches war. Von der Band und ihrem Alltag kam mir zu wenig Input, was mit dazu beigetragen hat, dass sie in meinen Augen austauschbar waren.

FAZIT

Lonely Heart war leider nicht mein Buch. Obwohl der Schreibstil und das Thema richtig gut waren, fehlten mir sowohl der emotionale Bezug zu den Charakteren als auch viele Hintergrundinformationen. Es gab zu viel Handlungsaufbau und zu wenig eigentliche Handlung. Die Nebencharaktere blieben bis zum Ende blass und sind in meinen Augen austauschbar und haben kaum Existenzgrund. Die Liebesgeschichte konnte ich aufgrund der fehlenden Infos und der Erklärung zum WARUM leider überhaupt nicht fühlen. Sehr schade und es tut mir im Herzen weh, aber ich kann das Buch nicht empfehlen.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s