Auf Asuka Lionera bin ich durch ihre Feral Moon Reihe aufmerksam geworden (große Empfehlung übrigens!) und musste danach auch ihre anderen Bücher lesen. Frozen Crowns fand ich toll, ebenso wie den Einstieg in die Welt von Nemesis. Meine Gedanken zum Buch könnt ihr wie immer hier nachlesen. Viel Spaß!
Produktinformationen: ISBN: 978-3-551-30369-1 | 248 Seiten | Carlsen Impress Verlag | Taschenbuch
INHALT
Evelyn liebt es zu gewinnen und schreckt vor keiner Herausforderung zurück. Auch nicht, als sie von einer Göttin auserwählt wird, um in deren Namen als Hüterin in einem ewig währenden Wettstreit anzutreten. Von einem Moment auf den anderen befindet sich die impulsive Gamerin mitten in einer fantastischen Welt. Ihre Aufgabe klingt einfach: Finde deine vier Wächter, besiege die feindlichen Hüter und erwecke die Göttin Gaia. Doch was als Spiel beginnt, wird für Evelyn schnell gefährlicher Ernst. Je länger sie an diesem fremden Ort verweilt, desto mehr verschwimmen für sie die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie. Und dann ist da noch Lucian, der ihr Herz mit seinem intensiven Blick vollkommen aus dem Takt bringt …
GEDANKEN ZUM BUCH
Asuka hat es bisher bei jedem Buch geschafft, dass ich mich für kurze Zeit völlig aus der Welt zurückziehen kann. Ihre Art zu schreiben ist intensiv, emotional und dennoch so leicht und locker, dass man perfekt abschalten kann. Ihre Charaktere sind authentisch, liebenswert, humorvoll und absolut sympathisch. In Nemesis 1 lernen wir Eve kennen, eine toughe, nicht auf den Mund gefallene und ziemlich ehrgeizige Gamerin, die ein großes Ziel hat: Sie will unbedingt die beste auf ihrem Gebiet werden und als sie dann die Chance bekommt, eine neue Technologie des Gamings zu testen, ist sie natürlich sofort dabei. Schnell merkt sie jedoch, dass diese Welt, in die sie gerät, alles andere als ein Spiel ist und die Gefahren und Personen überraschend real.
Eve war mir nicht sofort sympathisch. Sie hat eine sehr große Klappe und den ständigen Drang, sich zu beweisen. Ihr Ehrgeiz ist oft nicht begründet und basiert lediglich auf ihrer eigenen Einschätzung. Zu Beginn des Buches bekommt sie überhaupt keine Chance, ihre Fähigkeiten zu zeigen und schlittert von einer Gefahr zu nächsten. Wenn sie scheitert, ist sie sauer und gibt dem „Spiel“ die Schuld daran. Ihre Wächter werden durch ihre Perspektive extrem sexualisiert und zu Traummännern hochgepusht. Dieses ständige „er ist so sexy“ und „er sieht so gut aus“ ging mir ein wenig auf die Nerven und die Emotionen kamen nicht richtig bei mir an. Und doch waren auch gerade das die Punkte, die das Buch sehr authentisch gemacht haben. Denn Eve kennt die Situation, in der sie sich plötzlich befindet, nur aus Computerspielen und kämpft ziemlich lange mit der Realität. Ihre Wächter sind gutaussehende Männer, deren Aufgabe es ist, für sie und mit ihr zu kämpfen. Eves Gedanken schwanken immer zwischen Fakt und Fiktion und sie weiß nicht, ob sie Lucien und Vincent als Animation oder echte Menschen wahrnehmen soll. Das würde mich auch verwirren. Nach und nach blüht sie in dieser Welt jedoch auf und man lernt sie besser und tiefgründiger kennen. Auch die Wächter werden nach einer Weile zugänglicher und die Geschichte entwickelt sich rasant und extrem spannend. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und fand insbesondere den Wortwitz toll.
FAZIT
Nemesis: Von Flammen berührt ist ein vielversprechender Einstieg in die neue Reihe von Asuka Lionera. Obwohl ich eine Weile gebraucht habe, um mich mit den Charakteren anzufreunden, fand ich das Buch echt spannend. Die originelle Idee, das langsame Herantasten an die Geheimnisse und der tolle Schreibstil sorgen für ein paar tolle Lesestunden. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die weiteren Teile dieser Reihe und kann hier solide 3/5 Sternen vergeben.
