Rezension: Wen immer wir lieben [Michelle Schrenk]

REZENSIONSEXEMPLAR

Hey ihr lieben Bookies!
Mit „Wen immer wir lieben“ geht das Verlagsprogramm des Loewe Intense Verlags in die nächste Runde und bringt erneut ein Romance- Buch mit Deutschlandbezug heraus. Ich war gespannt auf die Geschichte über Bad Boys und habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. Vielen Dank dafür! Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst und ihr könnt meine Gedanken wieder in diesem Beitrag nachlesen. Viel Spaß!

Produktinformationen: ISBN: 978-3-7432-1164-3 | 416 Seiten | Loewe Intense Verlag | Immer-Reihe: Band 1 | Klappbroschur

INHALT

Lina ist außer sich. Schon wieder ist ihre kleine Schwester Nika kurz davor, in die Bad-Boy-Falle zu tappen. Dabei sind die Alarmsignale doch unübersehbar! Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen bewertet Lina Jungs auf Tinder und in einer Bar auf einer Skala von 1 bis Herzensbrecher. Als der perfekte Kandidat auf Linas Display erscheint, fordern ihre Freundinnen sie heraus: Sie soll ihnen beweisen, dass Ben ein Herzensbrecher ist – und sie ihm mühelos widerstehen kann. Die Bad-Boy-Challenge beginnt, der Einsatz: nichts Geringeres als Linas Herz.

GEDANKEN ZUM BUCH

Vorweg sei gesagt, dass „Wen immer wir lieben“ mein erstes Buch der Autorin ist und ich ihren Schreibstil wirklich genossen habe. Man kommt als Leser gut durch die Kapitel und kann sich alles sehr gut vorstellen. Der Erzählstil ist locker, angenehm und absolut zum Wohlfühlen. Als ich den Klappentext gelesen und ein bisschen in das Buch hineingelinst habe, dachte ich sofort „Yay, das wird mein Buch!“. Eine coole Protagonistin, eine Challenge und ganz viele Bad Boys. Fakt ist aber, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Meine Erwartungen haben leider nicht zu dem gepasst, was mir vom Buch geboten wurde. Dennoch gab es Momente, die mir gut gefallen haben und mit denen ich auch beginnen möchte.

Wie gesagt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Locker, leicht, authentisch und mit kurzen Kapiteln, was ich ja persönlich sehr gerne mag. Ebenfalls toll fand ich die deutschen Schauplätze. Obwohl ich mich beim Lesen eigentlich lieber in die Ferne träume, hat mir die Darstellung von Nürnberg echt gefallen. Ich hatte das Gefühl, die Orte zu kennen obwohl ich noch nie dort war und es kam mir alles so „nah“ vor. Auch Linas Bezug zu ihrer Familie war toll. Die Beziehung zu ihren Schwestern war unglaublich authentisch und berührend. Die Drei sind ein wirklich tolles Gespann und man merkt, wie sehr sie einander lieben. Ich finde es immer schön, wenn in Büchern nicht nur diese „eine“ Liebesgeschichte behandelt wird, sondern auch andere intensive Gefühle in den Fokus gerückt werden. Hier ist das der Autorin definitiv gelungen.

Was mich aber massiv an der Geschichte gestört hat war Lina, die Hauptprotagonistin. Wenn man als Leser mit dieser Figur nicht klar kommt, ist es immer schwierig, sich auf die Handlung und vor allem die Lovestory einzulassen, was ich hier deutlich gemerkt habe. Lina ist ein wirklich schwieriger Charakter. Sie ist stur, in ihrer Meinung extrem festgefahren und absolut nicht kompromissfähig. Ihre selbst auferlegte Bad Boy Challenge war anfangs noch lustig und interessant, wurde aber sehr schnell anstrengend und unglaubwürdig. Lina hat sich leider überhaupt nicht entwickelt, was ich sehr schade fand, weil Ben ihr viele Möglichkeiten dafür gab. Denn dass dieser alles andere als „bad“ ist, ist so offensichtlich, dass Linas Verhalten regelrecht lächerlich und gemein wirkt. Mir tat Ben die meiste Zeit über einfach nur leid und ich konnte nicht verstehen, was er an ihr findet. Dass er ihr dennoch immer wieder eine Chance gab, hat ihn in meinen Augen nicht gerade zum Bookboyfriend gemacht. Für mich blieb er leider ziemlich blass, was aber vor allem an Lina und ihrem Verhalten ihm gegenüber lag. Sie gab ihm gar keine Chance, sich aus ihren Schubladen zu befreien, weshalb sein Charakter immer nur an der Oberfläche kratzte und keine echte Tiefe bekam.

Ich habe echt versucht, dem Buch bis zum Schluss eine Chance zu geben. Aber nachdem ich zum gefühlt tausendsten Mal die Augen verdrehen musste, habe ich aufgegeben und das Ende nur noch überflogen. Lina war mir zu anstrengend, wenig kooperativ und definitiv die falsche Frau für Ben. Ihr Sinnenwandel am Ende kam mir zu plötzlich und ich konnte wenig davon wirklich nachvollziehen. Es tut mir wirklich leid, dieses Buch so schlecht zu bewerten, aber ich will ehrlich bleiben und nichts romantisieren. Geschmäcker sind verschieden und dieses Buch hat meinen leider nicht getroffen.

FAZIT

Wen immer wir lieben startet mit einer sehr originellen und coolen Idee, konnte mich aber leider nicht überzeugen. Die Hauptprotagonistin ging mir mit ihrem strengen Schubladendenken auf die Nerven und war stellenweise wirklich gemein zu ihrem Love Interest. Ich konnte die Lovestory deshalb absolut nicht fühlen und mich auch nicht auf den Humor einlassen. Obwohl der Schreibstil und die deutschen Schauplätze wirklich schön waren, bin ich mit Lina einfach nicht warm geworden. Da aber die Schwestern ein kleiner Lichtblick waren, bin ich gespannt, was die anderen Teile der Reihe für mich hergeben werden.

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