Ob ich mich jemals an Dark Romance gewöhnen werde? Band 2 des Elite Kings Club hat mich ebenso sprachlos zurückgelassen wie sein Vorgänger und ich bin immer noch unschlüssig, ob mir dieses Genre gefällt. Hier könnt ihr wieder meine Gedanken zum Buch nachlesen. Viel Spaß.
Produktdetails: ISBN: 978-3-7363-0840-4 | 288 Seiten | LYX Verlag | Band 2 des Elite Kings Club | Taschenbuch
INHALT
Als Madison herausfindet, dass sie all die Jahre belogen wurde und niemandem trauen kann, will sie nur eins: weg! Weg von Bishop und weg von seinem Club. Sie flieht bis ans andere Ende der Welt. Doch der Elite Kings Club gibt nichts wieder her, was einmal ihm gehört hat.
GEDANKEN ZUM BUCH
Also ich weiß mal wieder nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll… Wie schon Band 1, so lässt mich auch die Fortsetzung mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits war ich fasziniert von der Dunkelheit, die alle Charaktere und die Handlung ausstrahlen, aber anderseits schrecken mich die nicht nachvollziehbare Gewalt und die fehlende Charakterentwicklung der Figuren ziemlich ab. Die Handlung ist auf jeden Fall spannend, man will ständig wissen, wie es weitergeht und was der Elite Kings Club nun wirklich verbirgt, doch gleichzeitig ist man wahnsinnig genervt von den vielen Geheimnissen, die so offensichtlich zu sehen sind. Madison ist zudem ein echt schwieriger Charakter. Sie lässt so viel Mist mit sich anstellen, dass ich stellenweise wirklich an ihrem Verstand und ihrem Selbstwertgefühl gezweifelt habe. Denn obwohl sie inzwischen um einige Geheimnisse des Clubs weiß – und dass sie eine wichtige Rolle dabei spielt – lässt sie sich von den Jungs herumschubsen und in ihre Schranken weisen. Es geht sogar so weit, dass es für mich an emotionalen und körperlichen Missbrauch grenzt. Selbst Bishop treibt weiterhin seine Spiele mit ihr, obwohl man merkt, dass er auch Gefühle für sie hat. Ich bin mir nur nicht sicher, ob diese Gefühle tatsächlich etwas emotionales sind oder reines Besitzdenken. Die Sexszenen sind definitiv heiß, aber mir persönlich einfach zu toxisch. Da ich keinen emotionalen Bezug zu den Charakteren herstellen kann, fällt es mir schwer, mich in diesen Szenen fallenzulassen.
Der Schreibstil ist ziemlich wirr, ebenso wie die Handlung. Ich hatte gehofft, dass sich im zweiten Band mehr Geheimnisse lüften werden, doch auch hier wurden wieder nur Brotkrumen ausgestreut. Da das Buch aus der Sicht von Madison geschrieben ist und diese von ALLEN in ihrem Umfeld nur belogen wird, war mir auch schnell klar, dass sich das mit den Enthüllungen noch eine Weile ziehen wird. Ich hoffe inständig, dass wir im dritten Band mehr herausfinden, denn der ewige Spannungsaufbau wird langsam ziemlich anstrengend.
Trotz meiner Kritik übertrumpft dennoch das Gefühl der Faszination. Ob die Autorin das so gewollt hat und mit ihren Logiklücken und Charakteren zu provozieren versucht, kann ich nicht sagen, aber ich will definitiv wissen, wie es mit dem Club und Madison weitergeht.
FAZIT
Broken Puppet ist eine rasante Fortsetzung mit Suchtpotenzial, die mich dennoch alles kritisch hinterfragen lässt. Die Charaktere entwickeln sich kaum bis gar nicht und die Handlung ist ziemlich verwirrend. Ob das von der Autorin gewollt ist oder ob sie sich selbst in den Untiefen des Elite Kings Club verloren hat, kann ich nicht sagen. Sicher ist aber, dass diese Geschichte eine verwirrende Faszination auf mich ausübt und ich definitiv wissen möchte, wie es weitergeht. Eine echte Bewertung kann ich auch bei Teil 2 nicht abgeben, da ich einfach nicht weiß, wie ich diese verstörend-faszinierende Handlung einordnen soll.