Wie Monde so silbern [Marissa Meyer]

INHALT

Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh …
[Quelle: Carlsen Verlag]

„Asche und Tod, das Blut, das ist rot.“

S. 262

DIE (WICHTIGSTEN) CHARAKTERE

Cinder
Cinder ist ein Cyborg, also teils Mensch, teils Maschine. Nach einem schrecklichen Unfall, an den sie sich nur in ihren Alpträumen erinnert, wurden ihre zerstörten Körperteile durch Maschinen ersetzt. Dazu gehören u.a. ein Bein, ein Arm und ihr zentrales Nervensystem. Cinder schämt sich für ihre Andersartigkeit, da Cyborgs nicht besonders hoch angesehen sind in ihrer Welt und wünscht sich, ein normales Mädchen zu sein.
Als Mechanikerin verdient sie das Geld für ihre Familie und ist auch die Alleinverdienerin im Haus. Ihre Stiefmutter behandelt sie wie eine niedere Angestellte und macht kein Geheimnis daraus, dass sie Cinder niemals haben wollte. Sie hat zwei Stiefschwestern, doch nur eine behandelt sie wie einen vollwertigen Menschen.

Prinz Kai
Kai ist der Kronprinz von Neu-Peking und soll auch bald König werden, denn sein Vater ist an der schrecklichen Blauen Pest erkrankt: Einem bisher unheilbaren Virus, der zum Tod führt.
Er ist großherzig und die Menschen (besonders die Frauen) lieben ihn. Obwohl er ein Prinz ist, wirkt Kai sehr bodenständig. Er möchte lieber ein normaler Bürger sein und wehrt sich etwas gegen die politischen Verpflichtungen, die ihm als neuen König aufgebürdet werden. Dennoch würde er alles für sein Volk tun, auch wenn das bedeutet, sich selbst und seine Gefühle an die letzte Stelle zu setzen.

MEINE MEINUNG

Oh Mann … dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht.
Als großer Märchenfan musste ich es unbedingt lesen und hatte nach den vielen positiven Reaktionen in den sozialen Medien auch große Erwartungen gestellt. Vielleicht war das mein Fehler. Denn wenn ich ehrlich bin (und das versuche ich hier immer zu sein) wollte ich das Buch bereits nach dem ersten Kapitel zurück auf meinen SUB legen…
Aus den Augen, aus dem Sinn … Oder so in der Art.

Aber kommen wir zuerst einmal zu den paar Dingen, die mir gefallen haben:
Die Mischung aus Märchen und Science Fiction war sehr gut gemacht. Immer wieder finden wir Parallen zum klassischen Cinderella, die in eine futuristische Welt gepackt wurden. So verliert Cinder hier zum Beispiel einfach mal ihren mechanischen Fuß, anstatt des gläsernen Schuhs oder wird zum Eigentum ihrer Stiefmutter, weil sie als Cyborg keine Rechte hat.
Neben dem Genremix gefiel mir aber auch die aufgebaute Welt, in der Cinder lebt und arbeitet. Die politische Situation mit den Lunariern und der tödliche Virus waren faszinierend (zum Teil auch etwas verwirrend). Cyborgs haben mich thematisch nie besonders interessiert, weil ich auch mit Science Fiction nicht sehr viel anfangen kann. Bei solch technischen Welten fehlt mir oft der emotionale Bezug und der Wille, mich damit auseinanderzusetzen. Bisher schaffte es nur Ophelia Scale, mich so sehr zu begeistern, dass ich sogar die Technik interessant fand. Leider gelang das Wie Monde so silbern überhaupt nicht.

Und da wären wir auch schon bei den Dingen, die mir nicht gefallen haben:
Ich konnte mich gar nicht mit Cinder, ihrer Welt oder ihren Zielen identifizieren. Mir fehlte – trotz Sklaventhematik – ihre Emotionalität. Cinder kam mir unfertig vor, denn obwohl in ihrem Charakter viel Potenzial steckt, kam das bei mir überhaupt nicht an. Bei Kai war es ähnlich. Auch er konnte mich weder emotional noch menschlich packen.

FAZIT

Da ich weder mit der Thematik noch mit der Handlung oder den Charakteren etwas anfangen konnte, habe ich den Großteil des Buches nur überflogen. Ich wollte wissen, wie es endet und selbst da war ich dann schlussendlich unzufrieden, denn es gab keinen richtigen Abschluss. Was wohl neugierig auf den nächsten Band machen sollte, hat mich eher frustriert.
Auch wenn ich Märchenadaptionen sonst wirklich gerne mag, konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Der Schreibstil war locker und das Buch ließ sich gut überfliegen, ohne dass große Lücken im Kontext entstehen.
Die Folgebände werde ich nicht mehr lesen und beende diese Reihe als Einzelband mit offenem Ende.

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