Rezension: Prison Healer: Die Schattenrebellin [Lynette Noni]

Prison Healer ist eine Reihe, die ich zuerst gar nicht richtig auf dem Schirm hatte. Ich habe den ersten Band ohne große Erwartungen gelesen und war überrascht, wie gut ich das Buch schlussendlich fand. Nach dem Cliffhanger war meine Angst vor Band 2 und dem noch weit entfernten ET von Band 3 aber so groß, dass ich das Buch erst jetzt lesen konnte. Band 3 erscheint in weniger als 2 Monaten und trotzdem hat mich das Ende fertiggemacht… Wenn euch das schon nicht alles sagt, was ihr wissen müsst, dann weiß ich auch nicht. Hier findet ihr aber meine Gedanken zu „Die Schattenrebellin“.
Achtung, Spoiler zum Ende von Band 1 lassen sich nicht vermeiden!

Produktdetails: ISBN: 978-3-7432-1205-3 | 528 Seiten | Loewe Verlag | Band 2 | Hardcover

INHALT

Endlich ist Kiva frei. Zusammen mit Jaren hat sie es aus dem brutalen Gefängnis Zalindov nach Vallenia geschafft. Doch keiner ahnt, wer Kiva wirklich ist. Und dass sie als Spionin die Königsfamilie im Auge behalten soll. Auf ihrer Mission gerät Kiva allerdings zunehmend zwischen die Fronten. Schließlich muss sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie wirklich steht …

GEDANKEN ZUM BUCH

Dieses Buch…. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Wie ich meine Liebe für diese Geschichte in Worte fassen soll…

Es war gewaltig, episch, moralisch grau und einfach so unfassbar gut, dass ich ohne Zweifel sagen kann, bereits im Jänner eines meiner Jahreshighlights gefunden zu haben. Nach den Ereignissen von Band 1 ist Kiva endlich frei – irgendwie. Denn für sie fühlt es sich nicht wirklich so an. Obwohl sie aus dem Gefängnis fliehen konnte, ist sie durch ihren Schwur ihrer Familie gegenüber erneut gefangen. Und zwar in ihren eigenen Moralvorstellungen und ihren wachsenden Gefühlen für Jaren und seine Familie. Wie soll sie sich entscheiden? Was soll sie tun? Welche Familie ist böse? Welche gut? Wer verdient das, wofür er kämpft am meisten?
Ich fand Kivas inneren Zwist großartig dargestellt. Sie hadert mit ihren Entscheidungen, schafft es aber nicht, sich aus ihrem Schwur zu lösen. Sie stellt Fragen, zweifelt und weiß nicht, was sie tun oder denken soll. Ich hätte sie so manches Mal echt schütteln können, weil ich ihre Entscheidungen schrecklich fand (obwohl ich sie zum Teil verstehen konnte). Ich wusste einfach, dass ihr alles um die Ohren fliegen würde und dass am Ende alle unglücklich wären. Den großen Twist hatte ich kommen sehen, in dieser Art aber nicht erwartet. Es war einfach nur… WOW! Lynette Noni hat die Gabe, ihre LeserInnen an der Nase herumzuführen und mit ihren Gefühlen zu spielen. Ich weiß nicht, ob ich ihr dafür danken oder ihr meine Therapierechnung schicken soll, weil mich das Lesen dieses Buches regelrecht fertiggemacht hat. Es war einfach toll!

Das Setting ist nicht mehr ganz so düster wie in Band 1, aber immer noch extrem bildgewaltig und detailliert dargestellt. Die Lovestory ist intensiv, obwohl es zwischen Kiva und Jaren extrem langsam vorangeht. Das war wirklich pure Slow Romance und obwohl ich das eigentlich nicht so mag, wenn so lange nichts zwischen den Charakteren passiert, hat es mir hier wirklich gut gefallen. Die Gefühle der beiden waren einfach so schön und intensiv, dabei aber auch so prickelnd und herzzerreißend, dass ich die Szenen inhaliert habe. Ich will bitte mehr davon!
Wir erfahren auch mehr über die Magie und die Hintergrundgeschichte bzw. den Zwist zwischen den Familien. Ich bin wirklich gespannt, was hier noch alles offenbart wird, denn ich bin sicher, dass das noch nicht alles war. Das Ende habe ich emotional noch immer nicht verarbeitet und bin vermutlich für mein restliches Leben geschädigt. Ich muss dringend wissen, wie es jetzt weitergeht und zähle die Tage bis zum Release von Band 3!

FAZIT

Episch, gewaltig, Spannung hoch eine Million – Prison Healer 2: Die Schattenrebellin steht dem ersten Band in nichts nach und hatte eine Sogwirkung auf mich, die ich selten erlebt habe. Das Buch ist düster, Kiva als Hauptprotagonistin außergewöhnlich und ihre Entscheidungen oft sehr fragwürdig. Ihre innere Zerrissenheit konnte ich absolut nachfühlen und fand sie sehr authentisch dargestellt. Ich kann Band 3 nicht mehr erwarten und muss einfach sofort wissen, wie es weitergeht. Das Buch ist definitiv ein Highlight!

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