Rezension: Gameshow – Der Preis der Gier [Franzi Kopka]

LESEEXEMPLAR

Als Gameshow zusammen mit den Verlagsvorschauen als Leseexemplar zu uns in die Buchhandlung kam wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss. Schon der Klappentext versprach Panem Vibes und wer mich kennt weiß, dass ich an einer guten Dystopie einfach nicht vorbeigehen kann. Ob mich Gameshow überzeugen konnte und ein paar Gedanken zum Buch findet ihr wieder in diesem Beitrag.
Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-7373-5947-4 | 432 Seiten | Fischer Sauerländer Verlag | Band 1 | Hardcover

INHALT

2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

GEDANKEN ZUM BUCH

Schon mit dem Prolog wird man direkt in die Handlung hineingeworfen. Franzi Kopka startet bereits auf den ersten Seiten mit einer Masseninformationsflut und einem umfangreichen Worldbuilding, sodass ich schon nach wenigen Kapiteln ein kleines Schleudertrauma hatte. Das klingt jetzt nicht sehr positiv, aber das täuscht. Denn obwohl man als Leser direkt in die Handlung hineingeschleudert wird und die ersten Kapitel eher mit einem großen Fragezeichen liest, hat dieses Buch eine unglaubliche Sogwirkung. Ich habe anfangs zwar kaum verstanden wie die Welt funktioniert und war von der Politik mehr als nur überfordert, aber gleichzeitig war ich so gefesselt von der Handlung, dass ich nicht aufhören wollte zu lesen.
Der Weltenaufbau ist genial und erinnert mit den verschiedenen Zonen ein wenig an die Welt von Panem. Auch die Sache mit den Spielen ist ähnlich, wenn diese in Gameshow auch einen anderen Grund haben. Denn anders als in Panem können die Spieler in Gameshow durch das Sammeln von Punkten in der sozialen Hierarchie aufsteigen. Ich fand das unglaublich spannend! Die Spiele, die Arenen, die Machtkämpfe, die Charaktere – einfach genial! Man wusste beim Lesen nie was einen auf der nächsten Seite erwartet und konnte somit kaum etwas vorhersagen. Der Schreibstil von Franzi Kopka war eine gelungene Mischung aus Emotion und Sachlichkeit. Denn einerseits hat sie die Brutalität der Spiele sehr rational erzählt, aber gleichzeitig durch die Perspektive von Cass das nötige Gefühl vermittelt.
Ich fand Cass als Hauptprotagonistin toll! Sie ist schlagfertig, charakterstark und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Ich habe sie echt gerne begleitet und fand ihre Entwicklung sehr authentisch. Zu den anderen Charakteren kann ich nicht viel sagen, denn sie blieben etwas blass. Jax mochte ich sehr, aber ich konnte ihn bis zum Schluss nicht richtig einschätzen. Generell tat ich mir schwer, den anderen Charakteren zu vertrauen, was jetzt wieder nicht sehr positiv klingt, aber genau so gemeint ist. Denn das Buch erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Cass und Franzi Kopka hat das so gut umgesetzt, dass ich alles fühlte, was Cass fühlte. Weil sie es nicht tat, konnte auch ich den wenigsten Charakteren trauen. Erst nach und nach wurden die anderen etwas nahbarer, aber echtes Vertrauen kam nie zustande. Ich bin echt beeindruckt von dieser Welt, die Franzi Kopka hier erschaffen hat und hatte beim Lesen oft das Gefühl, einen spannungsgeladenen Blockbuster anzuschauen. Die Wartezeit auf Band 2 wird echt nicht einfach und ich kann es kaum erwarten, diese Welt weiter zu erkunden!

FAZIT

Gameshow – Der Preis der Gier ist ein wirklich spannungsgeladener Reihenauftakt, der sich beim Lesen wie ein Action Blockbuster anfühlt. Wer Die Tribute von Panem, Die Bestimmung und The Maze Runner mochte, wird mit Gameshow definitiv auch seine Freude haben. Die Geschichte ist spannend, die Charaktere authentisch und der Weltenaufbau gleichzeitig brutal und faszinierend. Ich kann das Buch allen Fans von Dystopien empfehlen!

4,5 Sterne

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