Julia Dippel ist meine Queen of Romantasy und konnte mich bisher mit jedem ihrer Bücher begeistern. Deshalb war mir klar, dass ich auch irgendwann die Sonnenfeuerballade starten würde. Nun, da alle drei Bände erschienen sind, war es Zeit. Wie mir das Buch gefallen und ob es mich überzeugt hat, lasse ich euch wieder in diesem Beitrag wissen. Viel Spaß!
Produktdetails: ISBN: 978-3-522-50813-1 | 512 Seiten | Planet Verlag | Sonnenfeuerballade 1 | Hardcover
INHALT
Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführerder Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …
GEDANKEN ZUM BUCH
Normalerweise gehören Julia Dippels Bücher für mich zu den absoluten Must-Reads – umso gespannter war ich auf diese neue Geschichte. Der Einstieg hat mich auch sofort gepackt: Die Welt, die Wesen, die frische Abgrenzung vom typischen Fae-Vampir-Hexen-Spektrum … genau mein Ding! Aber dann kamen die ersten Fragezeichen. Beim Worldbuilding hat mir etwas die Klarheit gefehlt. Viele Dinge waren lange nicht ganz greifbar und ich hätte mir an manchen Stellen eine strukturiertere Einführung in Wesen, Fähigkeiten und Hintergründe gewünscht.
Bei den Figuren war es ähnlich: Sin fand ich spannend, ihren Charakter bzw. ihre Art nachvollziehbar und ihr kurzer Geduldsfaden sorgte für mehr als ein Schmunzeln bei mir. Und Arez? Definitiv der „mysteriöse Typ“-Vibe. Über ihn erfährt man nur Portionsweise etwas, aber was ich kennenlernen konnte, gefiel mir. Obwohl mir beide Protagonisten sympathisch waren, habe ich die Lovestory zwischen den beiden nicht ganz gefühlt. Für mich fühlte es sich mehr nach Anziehung als nach echten Gefühlen an. Manche romantischen Szenen wirkten ein bisschen aus dem Nichts, auch wenn ich ihre Annäherungen grundsätzlich gerne gelesen habe. Ich fand es gut, aber dass hier eine epische Liebesgeschichte entstehen soll, habe ich NOCH nicht gefühlt.
In der zweiten Hälfte hatte ich dann das Gefühl, dass sich die Szenen wiederholen: Geheimnis – Enthüllung – Drama – Annäherung – Versöhnung – und wieder von vorn. Irgendwann war das Schema etwas vorhersehbar. Das Ende selbst hat mich dann auch nicht so ganz abgeholt. Mir war das Drama etwas zu aufgesetzt und die Entwicklung hat die Figuren fast wieder an den Ausgangspunkt von Band 1 zurückgeworfen.
Echt schade.
FAZIT
A Song to Raise a Storm ist ein interessanter Einstieg in eine Reihe, wo ich viel Potenzial sehe. Leider konnte mich Band 1 noch nicht ganz überzeugen, obwohl ich die Idee und die Charaktere echt gerne mochte. Insgesamt war es für mich nicht mein liebstes Buch von Julia Dippel. Ich werde Band 2 aber nochmal die Chance geben, mich zu überzeugen! Denn ich sehe wirklich viel Potenzial in dieser Geschichte.
3,5 STERNE