Die Reihe rund um die Hawthornes hat mich letztes Jahr begleitet und mich wieder daran erinnert, wie gerne ich Bücher mag, die mich zum Miträtseln bringen. Mit The Brothers Hawthorne gibt es eine kleine Fortsetzung zur Reihe und mehr Einblicke in die Sichtweise der Brüder Jameson und Grayson. Ob das Buch überzeugen konnte, lasse ich euch wieder in diesem Beitrag wissen.
Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-570-31604-7 | 480 Seiten | cbt Verlag | Klappbroschur | Band 4

INHALT

Grayson Hawthorne ist als Kronprinz des milliardenschweren Familienunternehmens herangewachsen, doch der Patriarch ist verstorben, die Familie enterbt, das Vermögen dahin. Und so hat er es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Schaden von Avery, der Erbin, fernzuhalten. Als Ermittlungen zum Tod seines Vaters aufgenommen werden, bringt sie das allerdings in höchste Gefahr. Jameson Hawthorne ist abenteuerlustig und eine echte Spielernatur. Als sich plötzlich sein verschollener Vater bei ihm meldet und einen riskanten Gefallen erbittet, kann Jameson nicht widerstehen. Beide Hawthorne-Nachkommen werden vor schier unlösbare Aufgaben gestellt, doch an ihrer Seite stehen dabei ihre Brüder und Avery.

GEDANKEN ZUM BUCH

Wie schon die anderen Bücher, so konnte auch The Brothers Hawthorne durch den spannenden Schreibstil und die kurzen, prägnanten Kapitel überzeugen. Anders als die „Hauptreihe“ wird dieses Buch aus der Sicht der Brüder Jameson und Grayson erzählt und ich war sehr gespannt darauf, mehr über sie zu erfahren. Das Buch gewährt ein paar Einblicke in die ungewöhnliche Kindheit der beiden und natürlich auch in die der anderen Brüder. Das Vater-Thema war ja bereits in den anderen Bänden spannend und bekommt hier mit Jameson einen zentralen Part. Natürlich kommen auch die Rätsel nicht zu kurz und es gibt wieder einiges zu spekulieren. Bei Grayson geht es vorwiegend um die Bewältigung der Vergangenheit, was ich sehr gut umgesetzt fand.

Mir persönlich hat aber der Sog aus der Hauptreihe gefehlt und ich bin nur sehr langsam vorangekommen beim Lesen. Durch die beiden parallel verlaufenden Handlungsstränge kam ich nur schlecht in das Buch hinein und ich fand – wie bereits bei den anderen Bänden – nur schwer emotionalen Zugang zu den Charakteren. Obwohl die kurzen Kapitel und der rasante Schreibstil durchaus für Spannung sorgen, sorgt die Erzählweise (3. Person) dafür, dass man den Charakteren nicht nah genug kommt, um wirklich mit ihnen mitfühlen zu können. So ging es mir aber schon mit den anderen Büchern aus der Reihe und gehört wohl einfach zum Stil der Autorin.

FAZIT

The Brothers Hawthorne ist eine schöne Fortsetzung, wenn man mehr über die Brüder und ihre Vergangenheit wissen möchte. Die Geschichte gibt ein paar Einblicke in ihre Kindheit, trägt die Handlung nach Band 3 der Hauptreihe jedoch auch weiter. Wer sich von Avery, Jameson und Grayson noch nicht verabschieden möchte, kann mit diesem Buch auf jeden Fall noch etwas an ihnen festhalten. Inhaltlich fand ich die Geschichte deutlich schwächer als die bisherigen Bücher und durch die beiden parallel verlaufenden Handlungsstränge kam ich nur schwer in die Handlung hinein. Auch fehlte mir durch die Erzählweise wieder der emotionale Zugang zu den Charakteren, was ich ja bereits bei Band 1-3 kritisiert hatte. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und freue mich auf Band 5!