Rezension: Für den Wolf [Hannah Whitten]

Rezensionsexemplar

Für den Wolf von Hannah Whitten ist DIE Neuerscheinung, auf die ich mich im Herbst am meisten gefreut habe. Eine düstere Rotkäppchen Adaption mit Magie und Enemies-to-Lovers? Immer her damit! Wie mir das Buch gefallen hat, könnt ihr wie immer in diesem Beitrag nachlesen. Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-7341-6351-7 | 608 Seiten | Blanvalet Verlag | Klappbroschur

INHALT

Wie alle Menschen fürchtet die Königstochter Red den Wilden Wald – einen verwunschenen Ort, an dem schreckliche Monster hausen. Das schlimmste unter ihnen ist der Wolf, dem seit jeher die zweitgeborene Königstochter geopfert wird. Red ist diese Tochter, und obwohl ihre ältere Schwester Neve ihr verbieten will, den Wilden Wald zu betreten, sehnt sich die jüngere danach. Denn in Red glüht eine gefährliche Macht, die sie nicht kontrollieren kann – und im Wilden Wald kann sie wenigstens niemanden verletzten, den sie liebt. Doch an dem Tag, als sie dem Wolf gegenübersteht, ahnt Red nicht, dass sie dieses Monster in Menschengestalt mit jeder Faser ihres Wesens lieben wird.

GEDANKEN ZUM BUCH

Schon als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe wusste ich, dass ich dieses Buch brauche. Ein düsteres Retelling von Rotkäppchen und die Schöne und das Biest? Magie, Geheimnisse, Enemies-to-Lovers? Dieses Buch hatte einfach jede Voraussetzung, um ein Highlight zu werden. Leider war mir schon sehr schnell klar, dass es FÜR MICH keines wird.

Der Anfang war noch recht vielversprechend, denn wir lernen mit den Schwestern Red und Neve zwei starke Frauenfiguren kennen, deren Liebe zueinander Welten und deren Regeln brechen könnte. Ich dachte, dass das richtig gut wird, merkte aber schon nach wenigen Kapiteln, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht zurechtkam. Unsicher, ob es an der Übersetzung lag oder tatsächlich an der Autorin selbst, wollte ich aber unbedingt weiterlesen und gab dem Buch 200 Seiten, um mich zu überzeugen. Es waren schwere 200 Seiten, das kann ich euch sagen…
Obwohl alles sehr bildlich und märchenhaft beschrieben wurde, kam ich überhaupt nicht mit der Geschichte klar. Mir fehlte eine Einheit im Erzählstil und ich hatte oft das Gefühl, als ob sich die Autorin nicht für einen Stil entscheiden konnte. Einmal waren die Sätze ausschweifend und beschreibend, dann wieder kurz und abgehakt. Dieses hin und her hat mich jedes Mal aus dem Lesefluss gerissen und mir nach einer Weile keinen Spaß mehr gemacht.
Auch die Geschichte selbst konnte mich leider nicht überzeugen. Die Handlung drehte sich für meinen Geschmack viel zu oft im Kreis und kam einfach nicht voran. Es passierte einfach immer dasselbe, ohne dass sich die Spannung oder die Charaktere entwickelt haben. Zudem waren mir Red und Eammon als Hauptprotagonisten nicht präsent genug. Die Liebesgeschichte war mir zu schwach und ich konnte absolut nicht nachvollziehen, woher die Gefühle zwischen den beiden kamen. Selbst jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich außer den Eckdaten nichts „tieferes“ zu den beiden erzählen.

Pluspunkte gibt es für den Wilden Wald, der sich als einziges wie ein präsenter Charakter angefühlt hat – obwohl er keiner ist. Das Setting fand ich gut, vor allem die düstere und blutige Atmosphäre. Auch Neve war interessant und gerade zum Ende hin, hat mich ihre Geschichte mehr gefesselt als die von Red und Eammon. Ob ich Band 2 lesen werde, wird die Zukunft zeigen.

FAZIT

Für den Wolf war leider nicht das Highlight, welches ich mir erhofft hatte. Weder die Handlung noch die Charaktere konnten mich überzeugen und der verwirrende Schreibstil hat die Sache nicht gerade besser gemacht. Ich hatte oft das Gefühl, als ob die Autorin sich nicht für einen Erzählstil entscheiden konnte und wurde immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Obwohl mir das Setting und die düstere Atmosphäre sehr gefallen haben, bin ich unsicher, ob ich Band 2 lesen werde.

Ein Kommentar zu „Rezension: Für den Wolf [Hannah Whitten]

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