Rezensionsexemplar
Mit House of Ash and Shadow beginnt der Auftakt einer neuen Reihe von Leia Stone. Wobei „neue“ Reihe nicht ganz stimmt. Es handelt sich um die neue Übersetzung einer ihrer älteren Reihen. Ich war jedenfalls sehr gespannt auf dieses Buch und lasse euch in diesem Beitrag wieder an meinen Gedanken zur Geschichte teilhaben. Viel Spaß!
Produktdetails: ISBN: 978-3-8466-0271-3 | 384 Seiten | One Verlag | Klappbroschur | Band 1
INHALT
Fallon Bane ist verflucht. Bei jeder Berührung erleidet sie unerträgliche Schmerzen, und selbst ihren Vater wird sie niemals umarmen können. Doch als dieser erkrankt, will Fallon alles dafür tun, um ihn zu retten. Sie reist in die goldene Stadt und trifft auf Heiler Ariyon Madden, der einwilligt, ihr zu helfen. Doch als er sie versehentlich berührt, ändert sich für Fallon alles: Der erwartete Schmerz bleibt aus. Zum ersten Mal träumt sie von einer besseren Zukunft. Aber dann flieht Ariyon vor ihr, und kurz darauf wird sie an eine magische Akademie verschleppt. Fallon wird hineingezogen in einen Strudel aus dunklen Geheimnissen, der nicht nur sie, sondern die gesamte Welt gefährden könnte …
GEDANKEN ZUM BUCH
!!!! Vorsicht: Hier sind kleine Spoiler zur Geschichte enthalten!!!!!
Ich hatte das Buch vor ein paar Jahren schon Mal auf englisch angefangen und irgendwann einfach nicht mehr weitergelesen. Ich wusste nicht warum und war deshalb echt gespannt auf die deutsche Übersetzung, da ich die Geschichte eigentlich echt spannend finde. Ein Mädchen, das niemanden berühren kann, ohne heftige Schmerzen zu erleiden? Das klingt doch schon nach richtig viel Potenzial oder?
Aber naja… Mir ist beim Lesen ziemlich schnell wieder eingefallen, warum ich damals beim ersten Versuch den Faden verloren habe…
Das Buch ist eine Aneinanderreihung von Romantasy Elementen, die für sich alleinstehend richtig toll sind, aber hier als Haufen einfach nicht funktionieren. Es ist als hätte die Autorin einfach alles genommen, was bei Romantasy funktioniert und versucht, daraus eine tolle Geschichte zu machen. Das Ergebnis ist aber leider nur ein „Was habe ich hier bitte gelesen?“
Die Hauptprotagonistin stolpert blind und ziellos durch die Geschichte.
Sie wurde verflucht und kann niemanden berühren? Blöd, aber ist halt so.
Ihr ganzes Leben ändert sich Schlag auf Schlag? Klar, nehmen wir!
Der erste gutaussehende Kerl ist innerhalb von zwei Sekunden die Liebe ihres Lebens? Aber sowas von!
Der Typ ist auch gleichzeitig noch der beste, talentierteste und begehrteste Kerl? Was sonst?!
Er will sie nicht, aber er hat ja einen Zwillingsbruder, deshalb nimmt man dann einfach den? Hätte ich kommen sehen sollen…
Fallon ändert gefühlt alle zwei Sekunden ihre Meinung und das hat mich so unsagbar heftig genervt. Charakterentwicklung: Null. Persönlichkeit: Null.
Aber alle wollen sie und sie ist natürlich sofort richtig gut in der Magie für die andere jahrelang lernen und üben, obwohl sie bis vor einer Sekunde noch keine Ahnung hatte, dass sie überhaupt Magie hat…
Am meisten genervt hat mich aber, dass Fallon sofort von allen zu Ariyon gedrängt wurde. Ihre beste Freundin und ihr Vater sagen ihr quasi ins Gesicht, dass er ihre einzige Chance auf ein Leben mit Berührungen ist und ihr eine Familie geben könnte. Ob der Typ einen guten Charakter hat oder sich überhaupt für sie interessiert, ist egal. Ich fand das mehr als fragwürdig.
Würde ich das Buch empfehlen?
Vielleicht für LeserInnen unter 14 Jahre, die erst anfangen, in die Welt der Romantasy einzutauchen oder wenn man sich kurzweilig und schnell unterhalten lassen möchte. Wenn ihr älter als 14 seid und Bücher mit Charakterentwicklung und einem Worldbuilding wollt, dann nein. Lasst es ein…
FAZIT
House of Ash and Shadow war leider eine Enttäuschung für mich. Kein Worldbuilding, keine Charakterentwicklung und keine Charaktertiefe. Die Lovestory? Fragwürdig. Die Hauptprotagonistin? Eher eine Statistin, die ziellos durch das Buch stolpert. Viele Klischees und zu wenig Background über die Welt und die Magie. Für mich leider ein Fail, den ich nur LeserInnen unter 14 Jahren empfehlen würde.
