REZENSIONSEXEMPLAR
Enemies-to-Lovers und tödliche Wettkämpfe … Immortal Consequences klang, als wäre es das perfekte Buch für mich. Zusammen mit einem Dark Academia Setting an einer Schule nach dem Tod hatte das Buch zumindest die besten Voraussetzungen, um für mich zum Highlight zu werden. Ob es das geschafft hat? Das verrate ich euch wieder in diesem Beitrag. Viel Spaß!
Produktdetails: ISBN: 978-3-570-16758-8 | 544 Seiten | cbj Verlag | Hardcover
INHALT
Seit sie nach ihrem Tod an der Blackwood Academy gelandet ist, muss Wren verlorene Seelen auf die andere Seite begleiten. Nur alle zehn Jahre gibt es die Möglichkeit, einen magischen Wettkampf zu gewinnen und von dieser Aufgabe erlöst zu werden – um zur Elite aufzusteigen oder für immer auf die Andere Seite zu gehen. Wren tut alles dafür, sich die Nominierung zu sichern. Doch mit diesem Wunsch ist sie nicht allein. Sie muss gegen den gut aussehenden August antreten, ihren härtesten Rivalen und Gegenstand ihrer Träume. Und er ist nicht der Einzige: Irene und Masika, Emilio und Olivier – an der Blackwood Academy gibt es starke Konkurrenz und noch mehr Geheimnisse …
GEDANKEN ZUM BUCH
Die Idee hinter Immortal Consequences ist absolut faszinierend: Sechs tote Studenten kämpfen in einer Schule im Jenseits um die Ewigkeit. Das Buch ist voller Magie, Intrigen und einem mysteriösen Setting – alles Dinge, die definitiv neugierig machen und die mir auch richtig gut gefallen haben. Zudem ist das Buch auch wirklich gut geschrieben und man merkt. dass die Autorin die Welt und ihre Regeln bis ins Detail durchdacht hat.
Und irgendwie liegt für mich hier das Problem. Denn die Geschichte wird aus sechs unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Jeder Charakter bekommt eigene Kapitel und damit seine/ihre eigene Stimme. Normalerweise liebe ich das auch, denn genau solche POV-Wechsel bringen Tiefe und Komplexität in eine Geschichte.
Aber hier? Ich kam einfach nicht in die Handlung rein. Die ständigen Wechsel zwischen den Charakteren, die Informationen zur Welt, dem Wettkampf und die Informationsbrocken der Intrigen und Geheimnisse … das war zu viel. Ich hatte keine Chance, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen, bevor schon wieder gewechselt wurde. Die Beziehungsdynamik zwischen den Charakteren war deshalb auch extrem schwierig und für mich einfach nicht spürbar. Ich habe nie wirklich mitgefiebert, nie das Gefühl gehabt, die Figuren wirklich kennenzulernen und das fand ich echt schade.
Ich habe genau deshalb auch ziemlich schnell die Motivation verloren, das Buch weiterzulesen und bin dann auf das Hörbuch umgestiegen. Das ging für eine ganze Weile auch gut und ich kam endlich etwas voran. Den Wettkampf fand ich dann tatsächlich auch sehr spannend – wer mich kennt weiß, dass ich alles liebe, was mit tödlichen Spielen oder Wettkämpfen zu tun hat! Aber obwohl ich den Part spannend fand, hatte ich weder Bezug zu den Charakteren noch der Handlung, weil ständig die POV gewechselt wurde. Das ging so weit, dass ich beim Hörbuch dann schnell den Überblick verloren habe, wer denn nun wer war und in welcher POV ich mich gerade befand.
Letztlich bin ich nach zwei Dritteln komplett ausgestiegen und habe beschlossen, das Buch abzubrechen. Ich wollte mich nicht durchquälen, nur um dem Buch eine schlechte Bewertung zu geben. Denn die Grundidee, das Setting und der Wettkampf bleiben richtig starke Elemente. Für mich persönlich war das Buch aber leider nichts.
FAZIT
Ambitioniert, komplex und eher nichts für LeserInnen, die es lieber emotional und übersichtlich mögen. Immortal Consequences hatte für mich großes Potenzial, das sich aber leider im Nichts verlaufen hat. Ich kam überhaupt nicht mit den vielen Perspektivenwechsel zurecht und habe sehr schnell den Bezug zu den Charakteren verloren. Dadurch hat mir dann auch das Interesse gefehlt, die Handlung weiterzuverfolgen, weil ich einfach nicht mehr durchgeblickt habe. Echt schade, aber manchmal passt es einfach nicht.
Ich würde das Buch aber allen empfehlen, die gerne Dark Academia lesen und nicht so viel Wert auf eine tiefere, emotionale Bindung zu den Charakteren legen.