Rezension: Shield of Sparrows [Devney Perry]

Rezensionsexemplar

An Shield of Sparrows kommt man nicht vorbei, wenn man auf Bookstagram und/oder Booktok unterwegs ist. Umso gespannter war ich darauf, dieses Buch zu lesen und mich davon überzeugen zu lassen, ob es den Hype auch wert ist. Meine Erwartungen waren – vorsichtig ausgedrückt – riesig! Wie mir das Buch gefallen hat, verrate ich euch wieder in diesem Beitrag. Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-453-27529-4 | 725 Seiten | Heyne Verlag | Hardcover | Band 1

INHALT

Vor langer Zeit erschufen die Götter die Monster als Mahnung an die Menschen in den fünf Königreichen Calandras, dass sie unbedeutend sind.
Ich brauchte keine Gottheit, die mich daran erinnerte, wie machtlos ich war. Eine Prinzessin zu sein, war nie mehr als eine Scharade. Meine Schwester feierte dieses Spektakel, sie sonnte sich in der Aufmerksamkeit und spielte ihre Rolle perfekt. Ich gehörte nie dazu.

Bis zum jenem Tag, an dem ein legendärer Monsterjäger in unseren Hafen segelte. Der Tag, an dem ein Prinz in unseren Thronsaal marschierte und mein Leben ruinierte. Der Tag, an dem ich einen Fremden heiratete, ein magisches Abkommen mit meinem Blut unterzeichnete und die weite Reise in das gefährlichste Königreich auf dem ganzen Kontinent antrat.

An diesem Tag begriff ich, dass nicht alle Mythen erfunden sind. Dass Legende und Lüge oft eins sind. Und dass wir, wenn die Monster, die wir so fürchten, besiegen wollen, manchmal selbst zu einem werden müssen …

GEDANKEN ZUM BUCH

Manchmal liest man ein Buch, bei dem man denkt: „Wow, das hatte ich so nicht erwartet.“
Shield of Sparrows ist für mich genau so eines und zwar nicht nur wegen der Geschichte, sondern vor allem, weil das Worldbuilding mich völlig mitgerissen hat.

Ich gehöre zum Typ Aphantasie – das heißt, ich kann mir beim Lesen kaum bis keine Bilder vorstellen. Ich habe jedoch eine sehr präsente innere Stimme und nehme Emotionen sehr stark wahr. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde beim Lesen mein eigenes Hörspiel im Kopf laufen. Das macht es mir aber besonders bei Fantasy schwer, mir die Welt bildlich vorzustellen. Bei Shield of Sparrows aber …

… kein Problem. Denn diese Welt wurde so bildgewaltig und emotional beschrieben, dass sogar ich eine genaue Vorstellung von allem hatte. Ich sah alles: Die Landschaft, die Kreaturen, die Monster und Menschen. Es wirkte so real und obwohl die Welt düster ist, war sie in meinem Kopf bunt. Es war die perfekte Mischung aus bildlicher Stärke und emotionaler Tiefe und genau das macht dieses Buch so besonders.

Odessa ist zudem eine Protagonistin, wie man sie sich wünscht: nahbar, stark, voller Widersprüche. Sie macht Fehler, übersieht manchmal Dinge, die offensichtlich sind und weckt den Wunsch bei den Lesern, sie mal ordentlich zu schütteln. Aber genau das macht sie auch sehr menschlich. Ihre Entwicklung im Lauf der Story ist riesig und ich war durchgehend auf ihrer Seite – selbst wenn sie mich manchmal genervt hat.

Was die Liebesgeschichte angeht: bitte mehr davon!
Slow Burn, steigende Spannung, Dialoge, die prickeln. Es war die perfekte Mischung aus glaubhafter Annäherung und Reibereien, die zu einer tollen Dynamik geführt haben. Stilvoll, ohne Overkill, einfach eine Story, wo man zwischen den Zeilen schon das Prickeln spürt.

Der Twist am Ende war für mich ein absoluter Überraschungsmoment und das, obwohl ich sonst fast alle Twist vorhersagen kann – als Romantasy-Vielleserin leider Fluch und Segen zugleich. Aber hier? Ich war total baff! Jetzt freue ich mich noch mehr auf Band 2, der bitte ganz schnell erscheinen soll.

FAZIT

Shield of Sparrows ist für mich ein kleines Highlight im Romantasybereich. Ich kann es allen Fantasy-Fans empfehlen, die auf starke Welten, spannende Figuren und eine prickelnde Liebesgeschichte stehen. Wer charakterlastige Geschichten zu schätzen weiß und sich gerne komplett in eine Welt fallen lassen möchte, der sollte dieses Buch als Must-Read betrachten. Potenzielles Highlight, versprochen!

4,5 STERNE

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