A Song to Drown Rivers ist eines jeder Bücher, die man nie wieder vergisst. Inspiriert wurde die Autorin von einer alten chinesischen Legende und umgesetzt hat sie es auf moderne und doch historische Art und Weise. Ich sage es ganz deutlich: Das Buch war ein Highlight für mich. Meine ausführliche Meinung könnt ihr aber gerne wieder in diesem Beitrag nachlesen. Viel Spaß!
Produktdetails: ISBN: 978-3-426-29346-1 | 384 Seiten | Bramble Verlag | Hardcover
INHALT
China um das Jahr 500. Für die Menschen in Xishis Dorf ist die bezaubernde Schönheit der jungen Frau ein Segen, der ihrer Familie Wohlstand bringen wird. Doch Fanli, der Berater des Königs, sieht sehr viel mehr in ihr: Er bietet Xishi an, sie zur Spionin auszubilden. Denn der Herrscher des verfeindeten Nachbarkönigreichs Wu ist bekannt dafür, eine Schwäche für schöne Frauen zu haben. Xishi kann die Klinge werden, die ihn mit einem Stich ins Herz zu Fall bringt. Xishi, die bei einem Angriff von Wu-Soldaten ihre Schwester verloren hat, ist ebenso fasziniert von Fanli wie von den Möglichkeiten, die er ihr bietet. Sie lernt von ihm alles, was sie für ihre Mission braucht – vor allem zu lügen und ihre wahren Gefühle zu verbergen. Nur einander können Fanli und Xishi nicht täuschen. Als sie schließlich an den Hof von Wu gelangt, steigt die anmutige Xishi schnell in der Gunst des feindlichen Herrschers auf. Doch mit jedem Tag wächst die Gefahr, enttarnt zu werden. Und das würde nicht nur ihren eigenen Tod bedeuten, sondern auch den des Mannes, den sie liebt …
GEDANKEN ZUM BUCH
Es gibt Bücher, die finde ich während dem Lesen besser, als einige Wochen nachdem ich sie beendet habe. Die Euphorie des Neuen verfliegt und die kleinen Fehler, die ich beim Lesen nicht als störend empfunden habe, werden immer größer und verdrängen den Rest. Das hatte ich bei Vengeance von Ruby Braun, bei Bride von Ally Hazelwood und bei einigen anderen Titeln, die ich im ersten Moment richtig toll fand.
Dann gibt es aber auch Bücher, die ich beim Lesen „ganz okay“ fand, die bei mir aber nicht diesen „Suchtfaktor“ auslösen, der sie mich regelrecht inhalieren lässt. Trotzdem schaffen es diese Bücher, dass sie mir lange in Erinnerung bleiben und mir mit der Zeit immer besser und besser vorkommen. Genau so ein Buch war A Song to Drown Rivers.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden. Mich haben die Namen durcheinander gebracht, die ich teilweise nicht aussprechen und die Orte, die ich in meinem Kopf nicht sortieren konnte. Ich tat mir schwer mit dem historischen Setting, weil das eigentlich gar nicht mein Genre ist und musste mich erst an die poetische Sprache gewöhnen. Aber als diese Hürden mal überwunden waren … wow!
A Song to Drown Rivers ist eines jener Bücher, die man nie wieder vergisst. Episch, tragisch, wunderschön! Es ist der Inbegriff des Spruches: „Hinter jedem mächtigen Mann steht eine noch mächtigere Frau„. Es ist beeindruckend, fesselnd, emotional, emanzipiert, dramatisch, herzzerreißend und noch so vieles mehr. Ich könnte hier mit Adjektiven um mich werfen und es würde diesem Buch nicht gerecht werden.
Xishi ist eine tolle Protagonistin und ihre Entwicklung unglaublich stark! Vom einfachen Bauernmädchen zur Spionin und Verführerin. Ihr Leben lang wurde ihr gesagt, dass sie schön ist und doch hat sie als Frau in ihrer Zeit kaum Perspektiven. Doch als Fanli sie zur Spionin ausbilden möchte und ihr damit die Chance bietet, ihr Königreich zu retten, greift sie danach. Und sie ist gut darin!
Was mir an dem Buch so gut gefallen hat, war die Erzählweise. Es fühlte sich wie ein Märchen an, das über Generationen von Frauen weitererzählt wurde. Die Liebesgeschichte ist Thema, aber nicht Fokus. Denn es geht nicht um den Mann, der alles für Xishi tun würde, sondern darum, was Xishi für ihr Königreich tun würde. Der Schreibstil der Autorin hat die Erzählweise perfekt untermalt. Es gibt viele kleine, liebevolle Details, die sowohl die Spannung als auch die Umgebung besonders machen. Poetisch erzählt, malerisch umschrieben und voller Epik und Dramatik.
Die Legende von Xishi hat mich an eine Mischung aus Helena von Troja und Mata Hari erinnert, die beide kein gutes Ende bekommen haben. Und auch das Ende von Xishi hätte ich mir anders gewünscht. Es hat mir das Herz gebrochen und mich sprachlos gemacht. Ich war noch nie so schockiert am Ende eines Buches.
Ich werde nie wieder aufhören, diese Geschichte zu empfehlen!
FAZIT
A Song to Drown Rivers ist ein unglaublich starkes, poetisches und emotionales Buch. Es fühlt sich an wie ein Märchen und beschreibt den Weg einer unglaublich starken Frau. Verbotene Liebe, Star-crossed Lovers und ein wirklich überraschendes Ende – wer diese Dinge mag, der sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen. Ich bin schlichtweg sprachlos und kann dieses Buch nicht genug loben! Bitte lest es.

Ein Kommentar zu „Rezension: A Song to Drown Rivers [Ann Liang]“