Rezension: Powerless [Lauren Roberts]

Powerless wird beworben mit dem Slogan „Fourth Wing meets The Hunger Games“, was ich schon ziemlich gefährlich finde, da beide Reihen einen sehr großen Hype ausgelöst haben und deshalb schwer zu toppen sind. Viele sagen jedoch, Powerless sei das Baby von der Red Queen Reihe und Hunger Games, was ich zwar auch gefährlich finde, was mich aber unglaublich neugierig gemacht hat. Wer nun Recht hat und wie mir das Buch gefallen hat, lasse ich euch wieder in diesem Beitrag wissen. Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-1-3985-4019-4 | 528 Seiten | Simon & Schuster | englische Ausgabe | Hardcover

INHALT

Only the extraordinary belong in the kingdom of Ilya . . . The exceptional. The Elites. The Elites have possessed powers for decades, gifted to them by the Plague, while those born Ordinary are just that, banished from the kingdom and shunned from society. No one knows this better than Paedyn Gray, an Ordinary posing as an Elite. When she unsuspectingly saves one of Ilya’s princes, Kai Azer, she’s thrown into the Purging Trials, a brutal competition to showcase her ‚Elite‘ powers. If the Trials and the opponents don’t kill her, the prince she’s fighting feelings for will if he discovers what Paedyn really is . . . completely Ordinary.

GEDANKEN ZUM BUCH

Schon als ich zum ersten Mal von Powerless gehört hatte, war ich neugierig auf die Geschichte. Den Trope „Deadly Trials“ finde ich so unglaublich spannend und bekomme auch nie genug davon! Dass das Buch zudem auch die Vibes von Panem und Red Queen haben sollte, hat mich zusätzlich neugierig gemacht. Wenn ein Buch tatsächlich beides einfangen sollte und es schafft, dennoch einzigartig zu sein, dann würde es definitiv ein Lieblingsbuch werden. Ob Powerless das geschafft hat?

Zum Teil.

Man merkt beim Lesen sehr schnell die Parallelen zur Red Queen und Panem Reihe und das zieht sich auch bis zum Ende durch. Wer aber denkt, dass hier einfach bekannte Bücher gemixt wurden, der wird überrascht werden. Denn obwohl beim Lesen immer wieder die Vibes der anderen Bücher durchkommen, so hat Lauren Roberts aus Powerless durchaus auch etwas eigenständiges gemacht. Man muss auch sagen, dass das Rad nicht mehr neu erfunden werden kann. Es gibt inzwischen einfach zu viele Bücher und da wird natürlich mit- und untereinander verglichen. Ich persönlich fand es toll von der Autorin, dass sie von Anfang an offen kommuniziert hat, dass sie sich sowohl von Panem als auch von Red Queen hat inspirieren lassen. Mich haben die Ähnlichkeiten auch nicht gestört – ganz im Gegenteil sogar.

Powerless liest sich nämlich unglaublich gut! Die Handlung ist nicht neu und dadurch auch nicht ganz so überraschend, aber es gab einige Momente, die mich wirklich begeistert haben. Die Trials brachten den Spannungsbogen konstant nach oben und die vielen kleinen Momente zwischen den Charakteren sorgten für die nötige Tiefe der Geschichte. Am besten fand ich die Tension zwischen Kai und Paedyn! Ich mag Slow Romance sehr gerne, doch diese beiden haben das Wort „slow“ nochmal neu definiert. So viel Spannung, so viel Prickeln, so viele Emotionen! Dass das Buch aus beiden Perspektiven geschrieben wurde, hat das ganze nochmal intensiver gemacht.

Die Lovestory stand aber trotz dieser unfassbar guten Tension nicht konstant im Mittelpunkt. Es geht vielmehr um die Charakterentwicklung, um die Welt und die Politik. Dadurch, dass Paedyn auch einfach nur zu überleben versucht, war auch nicht ständig Platz für Romantik. Die Dynamik zwischen ihr und dem Prinz (ich sage jetzt absichtlich nicht welchen Prinzen ich meine) war grandios. Die vielen kleinen Sticheleien, die ernsten Gespräche und die Art und Weise wie sie miteinander umgingen – genau DAS will ich in einem Buch lesen!

Ich hatte wirklich viel Spaß beim Lesen! Und ich bin so froh, dass ich es auf englisch gelesen habe. Wenn ihr auch nur ein bisschen englisch versteht, lest es im Original. Die deutsche Übersetzung hat hier echt nicht den besten Job gemacht…
Und wenn ihr es ganz besonders wollt, dann lest es parallel zum Hörbuch. Die Stimme von Kai? Holy Moly… Dankt mir später…

FAZIT

Powerless ist ein richtig guter Reihenauftakt mit einigen Parallelen zu bekannten Büchern. Vieles ist nicht neu, aber Lauren Roberts hat es trotzdem geschafft, etwas eigenes aus diesem Buch zu machen. Wer die Tropes „Deadly Trials“ und „Slow Burn Romance“ mag und wer die Idee von einem Mix aus Fantasy und Dystopie spannend findet, der sollte sich Powerless auf keinen Fall entgehen lassen. Und wer auf der Suche nach einem neuen Bookboyfriend ist, der wird hier definitiv fündig werden! Slow Burn Tension vom Feinsten sage ich euch und es gab nicht mal einen Kuss! Ihr solltet dem Buch unbedingt eine Chance geben.

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