Rezension: The Last Dragon King [Leia Stone]

REZENSIONSEXEMPLAR

Die Bücher von Leia Stone sind mir vor allem auf dem englischen Buchmarkt schon des Öfteren untergekommen. Als ich dann gesehen habe, dass The Last Dragon King übersetzt wird, war das mein Zeichen, endlich mal etwas von ihr zu lesen. Da Drachen aktuell auch sehr im Trend liegen, war ich umso gespannter! In diesem Beitrag lasse ich euch wieder an meinen Gedanken zum Buch teilhaben. Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-8466-0214-0 | 336 Seiten | One Verlag | Die Chroniken von Avalier 1 | Klappbroschur

INHALT

Die Nachricht, dass der Drachenkönig eine Partnerin sucht, verbreitet sich in ganz Embergate wie ein Lauffeuer. Als seine Garde auch im kleinen Dorf Cinder hält, um nach geeigneten Kandidatinnen Ausschau zu halten, ist die Aufregung groß. Schließlich leben dort nur schwachmagische Wesen, wie die 17-jährige Arwen. Als die Witterer auf sie aufmerksam werden und sie mit ins Schloss nehmen, ist Arwen alles andere als begeistert. Schließlich möchte sie aus Liebe heiraten. Doch dann erfährt sie, was wirklich hinter allem steckt: Aus dem angrenzenden Nightfall droht eine Gefahr, die die Existenz der gesamten magischen Welt bedroht. Kann König Valdren rechtzeitig eine mächtige Partnerin finden, um den Feind zu bezwingen? Und warum klopft Arwens Herz plötzlich schneller, wenn er in ihrer Nähe ist?

GEDANKEN ZUM BUCH

Bücher mit und über Drachen sind seit Fourth Wing ja nicht mehr wegzudenken, doch schon vor dem großen Hype war ich ein großer Fan von diesen Wesen. The Last Dragon King klang also direkt sehr vielsprechend und ich war gespannt auf die Umsetzung. Der Einstieg fiel sehr leicht, denn sowohl Schreibstil als auch Handlungsaufbau konnten mich direkt überzeugen. Die Kapitel sind kurz und der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich. Das Ganze hatte ein paar Selection Vibes, was ich echt toll fand und in Kombination mit Drachenmagie noch besser!

Leider konnte sich meine Begeisterung nicht lange halten, den inhaltlich war das Buch überhaupt nicht mein Fall. Vom Klappentext weiß man ja, dass es um eine Brautschau geht. Der König sucht eine Gemahlin mit starker Magie, um sein Reich zu retten. Klingt nicht schlecht und ich mag die Idee. Doch was mich überrascht hat – und was mir eben leider nicht gefallen hat – war, dass es nicht nur um die Gemahlin geht, sondern vorrangig darum, einen Erben zu bekommen. Die „mächtige Partnerin“ aus dem Klappentext war also ein mächtiger Mutterleib, der ein starkes Baby auf die Welt bringen sollte.

Ich gebe ehrlich zu: Wenn das Babythema in einem Buch aufkommt, bin ich raus. Ich kann damit einfach überhaupt nichts anfangen und habe bisher ganz selten eine gute Umsetzung davon gelesen. Hier fand ich es aber ganz besonders schlimm, weil es das einzige Ziel im Buch und die Umsetzung alles andere als gelungen war. Die Charaktere blieben blass, sodass ich die Verbindung zwischen Arwen und Drae gar nicht gefühlt habe. Ihre Beziehung wirkte erzwungen, die Gefühle wenig authentisch und es gab kaum Raum für Handlung. Vielleicht war das Buch auch einfach zu kurz, denn 150 Seiten mehr und man hätte vielleicht etwas Tiefe einarbeiten können. Es gab so viel ungenutztes Potenzial, das einfach im „Ich brauche einen Erben“-Gerede unterging.
Dabei hätte ich gerne mehr über die verschiedenen Königreiche erfahren – vor allem über Embergate, die Drachenmagie und die Finsterdrachen. Stattdessen bekam ich Pumaros, Rattaros und andere nicht sehr originelle Tierwesen, zusammen mit ein bisschen Feuermagie und ein paar interessanten Heilmagiern. So viel verschwendetes Potenzial.

FAZIT

The Last Dragon King war leider nicht mein Buch. Obwohl der Einstieg sehr vielversprechend war und mich die kurzen, spannenden Kapitel direkt begeistert haben, konnte mich die Geschichte weder inhaltlich noch emotional überzeugen. Es gab für mich viel zu viel ungenutztes Potenzial und eine unausgereifte Handlung. Wer den Pregnancy Trope mag, wird hier vielleicht glücklich werden, aber mich hat das Buch vor allen frustriert. Ich fand es schade, dass alle Frauen in dem Buch auf ihre Fähigkeit, ein gesundes Baby zur Welt bringen zu können, reduziert wurden. Die Gefühle und Wünsche der Frauen waren nebensächlich, denn der König brauchte einen Erben und DAS war das Ziel, das erreicht werden musste. Die Lovestory habe ich überhaupt nicht gefühlt und ich verstand nicht, woher die Verbindung zwischen Arwen und Drae kam, weil das nie richtig thematisiert wurde. Potenzial war da, aber für mich wurde der falsche Fokus gesetzt. Anstatt die durchaus interessante Welt zu erklären, gab es seitenweise nur „Erbe hier“ und „Erbe da“. Echt schade….

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