Mit Sense of Love geht die „Venedig Love“ Trilogie in die letzte Runde. Diese Reihe hat mich 2023 auf zwei meiner liebsten Reisen begleitet und wird mir deshalb für immer in Erinnerung bleiben. Auf die Geschichte von Livia und Luca habe ich mich sehr gefreut und in diesem Beitrag könnt ihr meine Gedanken zum Buch nachlesen.
Viel Spaß!
Produktdetails: ISBN: 978-3-7432-1494-1 | 480 Seiten | Loewe Intense Verlag | Band 3
INHALT
Ihre Vergangenheit ist voller Schatten. Doch gemeinsam können sie strahlen
Model Livia Russo genießt ihr Jet-Set-Leben und würde am liebsten nie mehr in ihre Heimatstadt zurückkehren. Doch nach dem Tod ihres Vaters muss sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Einziger Lichtblick ist die Stimme von Gondoliere Luca, der insgeheim von einer Karriere als Opernsänger träumt. Kurzerhand stellt Livia ein Video von ihm online, das über Nacht viral geht und vor allem bei Lucas Vater auf Widerstand stößt. Ausgerechnet Livia bietet ihre Hilfe an und merkt nicht, was für Gefühle sie dadurch in ihnen beiden weckt. Bis ihr Erbe plötzlich bedroht wird und sie sich entscheiden muss: Kämpft sie für eine Sache, die sie nie wollte? Oder zieht sie weiter und lässt Venedig und somit auch Luca endgültig hinter sich.
GEDANKEN ZUM BUCH
Livia ist für mich einer dieser Charaktere bei denen man von Anfang an weiß, dass mehr hinter ihrer Fassade steckt. Schon im ersten Band war ich neugierig auf ihre Geschichte und wollte ihre Gedanken erfahren um zu verstehen, warum sie so handelt. Sie ist definitiv kein einfacher Charakter, denn sie besitzt eine Tiefe, die man erst mal erkunden und verstehen muss. Ich habe mich sehr darauf gefreut, sie besser kennenzulernen und sie zusammen mit Luca zu erleben.
Die beiden sind die ultimative „Grumpy x Sunshine“ Kombination und ich liebe es, wenn der grumpy Part von der Frau übernommen wird. Livia hat das wirklich gut gemacht! Ich habe ihre trockene, bissige Art geliebt – vor allem in Kombination mit Lucas Gutherzigkeit. Die beiden zusammen: Endgame!
Nicht nur, dass ich die Liebesgeschichte sehr gemocht habe, ich habe die beiden als Einzelfiguren einfach so sehr gefühlt! Beide haben ihre Päckchen zu tragen: Luca, der nicht gegen seinen herrischen Vater ankommt und Livia, die ihre Emotionen vollständig blockiert, um niemanden eine Angriffsfläche zu bieten. Ich konnte beides gut nachvollziehen und fühlte mich von der ersten Seite an mit ihnen verbunden. Auch mit den ungesunden Kompensationsmethoden, die sie gewählt haben, um ihren Alltag zu überstehen. Das Buch war wie für mich gemacht. Die Liebesgeschichte schreitet langsam, aber intensiv voran. Ich fand es toll, dass Livia und Luca zuerst eine Freundschaft aufgebaut haben, bevor sie sich auch körperlich näher gekommen sind. Es war authentisch und prickelnd zugleich!
Ganz perfekt war das Buch aber nicht. Ich hätte mir mehr Auseinandersetzung mit Livias Suchtverhalten gewünscht. Es wurde immer wieder angesprochen, aber nie richtig bearbeitet, was ich sehr schade fand, weil es in den anderen Bände ein großer Teil ihrer Persönlichkeit war. Gerade Suchtverhalten ist etwas, womit man sein ganzes Leben zu kämpfen hat und bei Livia wurde mir das Thema zu einfach „geheilt“. Auch stilistisch gibt es einen Punkt, der nicht meinen Geschmack getroffen hat. Es gab einfach zu viele Anglizismen! Normalerweise habe ich kein Problem damit, wenn englische Ausdrücke in deutschen Büchern verwendet werden, da sie zum „normalen“ Sprachgebrauch gehören, aber hier war es mir einfach zu viel. Die Ausdrücke kamen mir teilweise erzwungen und willkürlich vor, was mich in meinem Lesefluss gestört hat. Das ist aber natürlich Geschmacksache!
FAZIT
Sense of Love ist ein toller und sehr emotionaler Abschluss für eine außergewöhnliche Reihe! Das venezianische Setting ist ein Traum und die Charaktere bleiben noch lange in Erinnerung. Für mich hat sich Marian Neumeier mit diesen Büchern unter meine liebsten deutschen Reihen geschrieben und ich hoffe, dass wir bald Nachschub von dieser Autorin bekommen! Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.
4,5 Sterne