Rezension: The Ravenhood: Exodus [Kate Stewart]

Rezensionsexemplar

Exodus ist der zweite Band der The Ravenhood Reihe von Kate Stewart. Nach dem überraschend faszinierenden ersten Band war ich ziemlich gespannt auf die Fortsetzung und lasse euch in diesem Beitrag wieder an meinen Gedanken zum Buch teilhaben.
Viel Spaß!

Produktdetails: ISBN: 978-3-7341-1274-4 | 560 Seiten | Blanvalet | The Ravenhood 2

INHALT

Was für Cecelia Horner wie ein langweiliges Jahr begann, entwickelte sich zum Sommer ihres Lebens, nachdem sie Sean, Dominic und die Bruderschaft der Raben kennengelernt hat. Doch mit der Rückkehr von Tobias, dem Anführer der Gruppe, endet ihr neu gewonnenes Glück jäh. Dem gefährlichen Franzosen ist Cecelia ein Dorn im Auge, denn sie könnte seine lange geschmiedeten Rachepläne durchkreuzen. Cecelia wiederum hat allen Grund Tobias für das, was er ihr angetan hat, zu hassen. Doch zwischen Hass und Liebe liegt ein schmaler Grat – und wenn Cecelia ihre Zeit in Triple Falls eines gelehrt hat, ist es, dass es sich lohnt, diese Grenzen manchmal zu überschreiten …

GEDANKEN ZUM BUCH

Noch nie in meinem Leben hat mich ein Buch, das mich mit allem und jedem genervt hat, so fasziniert.

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll…
Kate Stewart ist eine Autorin, die es mit wenigen Worten schafft, sich direkt in mein Herz zu schreiben. Sie hat ein unglaubliches Talent dafür, mich direkt in ihre Geschichten hineinzuziehen und mir alles so „echt“ erscheinen zu lassen. Umgebungen, Ereignisse, Charaktere … alles fühlt sich an, als wäre ich dort und würde es selbst erleben. Genau das liebe ich so an ihren Büchern, denn ich habe kein Problem damit, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Das Problem bei Exodus – oder eigentlich der ganzen Ravenhood Reihe – ist, dass mich alle Personen und die verwirrende Handlung nerven und ich DAS eben auch intensiv fühle.

Die Geschichte beginnt dort, wo Band 1 aufgehört hat und schließt sich nahtlos an die Ereignisse an, sodass man direkt wieder im Geschehen ist. Aber obwohl ich mich schnell wieder an die Ereignisse aus Band 1 erinnern konnte, fehlte mir der rote Faden, was mir vor allem den Einstieg in Band 2 erschwert hat. Ich konnte keinen Sinn in der Handlung und noch weniger in den Gesprächen zwischen Tobias und Cecelia sehen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich Flock am Ende verstanden habe, aber nach wenigen Seiten in Exodus war ich wieder vollkommen verwirrt. Zudem fand ich es nicht so toll, das Sean und Dominic an den Rand gedrängt wurden, um Platz für Tobias zu machen. Die Dynamik zwischen ihm und Cecelia mochte ich nämlich gar nicht. Es war intensiv – das gebe ich zu – und sehr spicy, aber emotional regte sich da nur wenig bei mir. Was mir aber am meisten aufgestoßen hat, waren die vielen sinnlosen Gesprächen und Moralsprüche, die von Tobias kamen und die Sean definitiv von ihm übernommen hat. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich beim Lesen die Augen verdreht habe, weil wieder ein glückskeksgleicher Spruch in den Raum geworfen wurde.

Das klingt jetzt alles erst mal wenig positiv, aber ich gestehe dem Buch dennoch seinen Reiz und die Faszination ein, die es auf mich ausübt. Denn egal wie sehr ich mich über Cecelia, Tobias, die Moralpredigten und die sinnlose Handlung geärgert habe – ich konnte nicht aufhören zu lesen! Irgendetwas hat dieses Buch, das mich dann doch genügend fesselt, um die Seiten zu inhalieren.

FAZIT

The Ravenhood: Exodus ist kein Buch, das ich anstandslos empfehlen würde. Mir fehlte der rote Faden und viele Gespräche empfand ich als sinnlos, verwirrend und übertrieben moralisch (grau). Die Charaktere haben mich zeitweise so sehr genervt, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte und denn Sinn der Handlung suche ich auch jetzt noch. Trotzdem hatte dieses Buch eine unglaubliche Sogwirkung und überzeugt durch den tollen Schreibstil. Es ist definitiv nicht meine liebste Buchreihe, aber ich will unbedingt wissen wie es weitergeht und werde mir Band 3 auch noch holen.

3,5 / 5 Sterne

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